Eishöhle
Höhlen mit Eis
In den österreichischen Alpen gibt es Höhlen mit besonders speziellen Formationen – Eis. Dieses bildet sich, wenn von außen eindringendes Wasser in der Höhle gefriert. Dazu muss selbstverständlich die Temperatur in der Höhle unterhalb des Gefrierpunktes liegen. Solche Bedingungen trifft man nur in Höhlen vom Eiskellertyp an oder in oberflächennahen, hoch gelegenen Hohlräumen, in denen die Temperatur stark von außen beeinflusst wird.
Daraus ergibt sich auch, dass die Eisformationen einem steten Wandel unterworfen sind. Neues Wasser gefriert und bildet neues Eis, in anderen Bereichen oder zu anderen Zeiten finden Abschmelzvorgänge statt. Diese relativ schnellen Veränderungen machen aber gerade den großen Reiz der Eisbildungen aus.
Eine der bekanntesten Schauhöhlen mit Eisformationen ist die Eisriesenwelt im Tennengebirge, die man mit einer Gondel erreicht.
Allerdings gibt es noch weitere Höhlen, die enorme Eismengen aufweisen. Diese sind der Öffentlichkeit meist nicht so bekannt ocder gar touristisch erschlossen. Zu diesen „wilden“ Höhlen ist schon meist der Anstieg mühsam. Höhlen, die ganzjährig Eisformationen enthalten, sind in der Regel in höheren Lagen zu finden, daher muss alles aufwendig hochgetragen werden, sei es die persönliche oder fotografische Ausrüstung. Was nicht fehlen darf sind in diesem Fall die Steigeisen unter den Bergstiefeln, die normalerweise nicht zur Standardausrüstung eines Höhlenforschers zählen.
Ein gut eingespieltes Team ist in Eishöhlen ganz besonders wichtig, wenn man ein gutes Ergebnis erzielen will. Positionswechsel für den Helfer sind oft schwierig und die Kälte lässt keine langen Wartezeiten zu.
Die hier gezeigten Bilder stammen von der Schwarzmooskogel-Eishöhle (Totes Gebirge), sowie von der Eiskogelhöhle (Tennengebirge). Speziell die Eiskogelhöhle ist für mich eine der schönsten Höhlen mit Eis, die ich kenne. Dort sind die Formationen besonders vielfältig – eine bizarre unterirdische Landschaft aus Eis, die zum Staunen einlädt.